Der Hammelschütze

Helmut Palitsch nahm Hauptpreis mit nach Hause

Dienstag, den 17. Juni 2003 um 02:00 Uhr

Rund 600 wehrfähige Männer zogen durch die Stadt

LAUBACH (kr). Eichenlaub am Hut und Spazierstöcke, aber keine wehrfähigen Männer? Das Motto des Frauenfrühstücks um 14 Uhr im Café am Ausschussmontag zielte zwar in diese Richtung: „Männer weg? Macht doch nix!“ Ganz so war es beim 463. Ausschussfest dann gestern aber doch nicht. Rund 600 Mitglieder der 13 Sektionen der Ausschussgesellschaft waren schon morgens mit Trommelwirbel und Marschmusik zum Marktplatz gezogen, um von dort zum Schlosshof zu marschieren. Einer von ihnen wusste zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass es sein großer Tag werden würde: Helmut Palitsch, 63-jähriger Rentner aus der 11. Sektion. Er schoss den großen Hammel und gewann damit den vom Grafen gestifteten Hauptpreis. Die Laubacher Geschäftsleute hatten wieder viele Gaben gestiftet, die als Preise beim Hammelschießen ausgesetzt waren.Karl-Georg Graf zu Solms-Laubach heftet Hauptmann Heinz Hofmann das Abzeichen ans Revers.Die Hammelgabe, nach alter Tradition ein von der Gräfin gestifteter Stoff, erhielt Günter Strack aus der 13. Sektion.

Fast so blau wie der Solmser Löwe auf der Fahne auf dem Schlossdach wölbte sich der Himmel über Laubach, als Hauptmann Heinz Hofmann ein dreifaches Hoch auf „unsere alte Vaterstadt Laubach, das gräfliche Haus und die Ausschussgesellschaft“ ausbrachte und die gräfliche Familie zur Teilnahme am Fest einlud. Ein Traum sei für ihn wahr geworden, als er zum Hauptmann gewählt wurde, gestand Hofmann „mit einem Gefühl der Ehrfurcht und des Glücks“. Das Ausschussfest sei heute wie vor 463 Jahren eine gute Gelegenheit, alte Kontakte zu knüpfen und neue Freunde zu finden.

Karl Georg Graf zu Solms-Laubach lobte das Ausschussfest als „Beispiel echter Zusammengehörigkeit“, bei dem wie immer wieder „eine fröhliche Atmosphäre mit etwas Spannung“ herrsche. Wie die Eiche, von der die Ausschussmänner am Morgen das Laub für ihre Hüte und Stöcke geschnitten hatten, brauche auch der Mensch tiefe Wurzeln, um sein Leben zu führen. Mit den Worten „Wir kommen sehr gerne“ nahm der Graf die Einladung zum Besuch im Festzelt auf der Helle an.

Mit klingendem Spiel ging es dann wieder durch die Straßen der Residenzstadt zur Helle, wo mit herzhaften Speisen und alkoholischen Getränken das Frühstück eingenommen wurde. Dann ging es ans Schießen. Nach der Bekanntgabe des Hammelschützen geleiteten die Ausschussmänner den in Ruppertsburg wohnenden Hammelschützen zu seinem Elternhaus in der Oberen Langgasse, wo der Held des Tages seinen frisch errungenen Preis traditionsgemäß aus einem Fenster der Wohnung schauen lassen musste. Bis spät in die Nacht, man könnte auch sagen bis in die frühen Morgenstunden, wurde dann im Festzelt kräftig weitergefeiert.

Heute geht das 463. Laubacher Ausschussfest ab 11 Uhr mit dem Frühschoppen im Festzelt weiter. Zwei Stunden lang spielt, wie gestern schon, der Musikverein Laubach wieder auf. Ab 13.30 Uhr spielen als Höhepunkt des Frühschoppens die Hüttenberger Maderln. Um 18 Uhr beginnt der Tanz bis in die frühen Morgenstunden. Als Stimmungsband treten dabei zum ersten Mal die „Pfunds Kerle“ auf. Und wenn die letzte Note verklungen ist, beginnt für die Laubacher die lange Wartezeit bis zum 464. Ausschussfest…

entnommen aus www.giessener-anzeiger.de vom 17.06.2003

Bekanntgabe des Hammelschützen im MP3-Format

Der Junghammelschütze

Clemens von Dewitz schoss den kleinen Hammel

Montag, den 16. Juni 2003 um 02:00 Uhr

463. Laubacher Ausschusssonntag traditionell mit Gottesdienst in Kirchenruine Ruthardshausen eröffnet – Kinderfestzug zog durch Straßen der Stadt

LAUBACH (yr). Nach einem spannenden Wettschießen stand es gestern kurz vor 17 Uhr fest: Clemens von Dewitz hat beim 463. Ausschussfest den kleinen Hammel geschossen. Der 14-Jährige setzte sich gegen zwölf weitere gleichaltrige Schützen durch und gewann das vom gräflichen Haus gestiftete Tier sowie einen Pokal. Die Jugendlichen mussten bei dem Wettbewerb auf dem Schießstand des Schützenvereins mit einem KK-Gewehr auf eine 50 Meter entfernte Zielscheibe schießen. Jeder von ihnen gab zwei Übungsschüsse sowie den eigentlichen Hauptschuss ab, der in der Wertung einging. Attraktive Preise gab es nicht nur für den Sieger, sondern auch für die Plätze zwei bis fünf: Den zweiten Platz belegte – nur wenige Millimeter vom Siegerschuss entfernt – Matthias Fehrentz und erhielt dafür den begehrten Gutschein für einen Mofa-Führerschein. Patrik Kircher belegte den dritten Platz und gewann einen tragbaren CD-Player. Eine Armbanduhr erhielt der viertplazierte Kamil Scholtyssek, einen Wecker gewann Felix Freund, der den fünften Platz belegte.
Die Preise wurden von Laubacher Geschäftsleuten gestiftet.

Der Ausschusssonntag begann traditionsgemäß mit dem ökumenischen Gottesdienst in der Ruine der St. Valentins Kirche zu Ruthardshausen. Gestaltet wurde der gut besuchte Gottesdienst vom katholischen Pfarrer Alexander Vogl und von der evangelischen Pfarrerin Christine Gengenbach sowie vom evangelischen Posaunenchor. Am Nachmittag stellte sich der Kinderfestzug vor dem Haus von Hauptmann Heinz Hofmann im Erlenweg auf. Die Schützen, Festdamen, Musiker und Ausschussmänner sowie viele Laubacher Bürger zogen gemeinsam auf den Schlosshof, wo Graf Karl-Georg zu Solms-Laubach den Ausschussmännern den kleinen Hammel übergab, danach zog man weiter auf die Helle. Im Festzelt wurden den Kindern traditionelle Ausschuss-Spiele wie Hahnenschlagen, Eierlaufen und Sackhüpfen geboten. Für die musikalische Unterhaltung der Gäste sorgte der Musikverein. Auf dem Außengelände herrschte reges Kirmestreiben mit Fahrgeschäften, einem Schießstand, Essensständen und vielen anderen Attraktionen. Am Abend traten zum ersten Mal beim Ausschussfest die „Pfundskerle“ auf. Das österreichische Trio sorgte mit einer bunten Mischung aus Volksmusik, Schlagern, Rock, Pop, Oldies und aktuellen Discohits für ausgelassene Stimmung im Festzelt. Auch das traditionelle Ständchenblasen des Musikvereins gehörte in der vergangenen Nacht zum Ausschussprogramm.

entnommen aus www.giessener-anzeiger.de vom 16.06.2003


Heinz Hofmann neuer Hauptmann

Donnerstag, den 24. April 2003 um 02:00 Uhr

Ausschussgesellschaft zog positive Bilanz – Ständchen bleibt

LAUBACH (gw). Heinz Hofmann ist neuer Hauptmann der Laubacher Ausschussgesellschaft. Mit 176 von 180 Stimmen wählten die Mitglieder den 54-Jährigen zum Nachfolger von Helmut Kubala. Hofmann war bereits neunmal Hauptführer und einmal Adjutant. Eine Stimme mehr erhielt Kubala, der traditionell zum Major und Ersten Hauptführer bestimmt wurde. Hofmann bedankte sich bei der Versammlung für das große Vertrauen, das ihm die Männer der Ausschussgesellschaft entgegengebrachten. Er versprach, das vom 15. bis 17. Juni stattfindende Ausschussfest so zu organisieren, wie man dies von ihm als Hauptmann erwarten dürfe.

„Männer der Ausschussgesellschaft!“ – mit dieser protokollarischen Anrede an 184 Mitglieder hatte der scheidende Hauptmann Helmut Kubala die traditionelle Mitgliederversammlung. In seinem Rechenschaftsbericht gab er einen Rückblick auf das erfolgreiche Ausschussfest 2002. Er dankte noch einmal allen, die sich für das Traditionsfest engagiert haben, insbesondere dem Vorstand, dem außer dem Hauptmann die 13 jeweils für ein Jahr gewählten Hauptführer angehören.

Kassenwart Uwe Stengel berichtete, dass rund 30000 Euro Ausgaben Einnahmen in fast gleicher Höhe gegenüberstanden. Für die Kassenprüfer berichtete Norbert Stühler, die Kasse sei vorbildlich geführt worden. Zu neuen Kassenprüfern wurden Michael Sussmann, Bernhard Momberger und Martin Meinl bestimmt. Ein Antrag sorgte für Debatten. Wolfgang Möll sprach sich dafür aus, das Ständchenblasen in der Nacht vom Ausschusssonntag auf -montag abzuschaffen. Es gebe versicherungsrechtliche Schwierigkeiten für die Musiker. Die würden dazu von Anwohnern, die sich in ihrer Nachtruhe gestört fühlen, beschimpft und angezeigt. Das Einsammeln von Spenden für die nächtliche Musik sei ebenfalls problematisch.

Die Befürworter hielten entgegen, die Versicherungsfragen seien ebenso lösbar wie das Spendensammeln, vor allem aber gelte es, eine alte, über hundertjährige Tradition zu wahren. Die Anwohner müssten übrigens auch aus rechtlicher Sicht die alten Traditionen hinnehmen Mit deutlicher Mehrheit entschied die Versammlung, es solle beim Ständchenblasen bleiben. Man wolle sich aber im Wesentlichen auf den Innenstadtbereich beschränken, und die Musiker würden in zwei Gruppen zu Fuß unterwegs sein.

Unter der routinierten Leitung von Manfred Keller fanden die Wahlen statt. In der Reihenfolge der für sie abgegebenen Stimmen wurden zu Hauptführern gewählt: Uwe Stengel, Lars Stengel, Dietmar Bittner, Lothar Birke, Frank Hisserich, Uwe David Möll, Jörg Momberger, Frank Kircher, Werner Bienek, Thomas Weber, Ulrich Desch und Rainer Thiel.

Zum Ersten Adjutanten ernannte Hauptmann Heinz Hofmann Wolfgang Schmidt, Zweiter Adjutant ist Fritz Frank. Nach der Wahl begleiteten die Ausschussmitglieder zunächst den bisherigen Hauptmann und neugewählten Major Helmut Kubala nach Hause, dann zog man weiter zum Haus von Heinz Hofmann, wo nach entsprechender Stärkung die erste Sitzung des neugewählten Vorstands stattfand.

entnommen aus www.giessener-anzeiger.de vom 24.04.2003


Aufrufe

Donnerstag, den 01. Mai 2003 um 02:00 Uhr

Kassieren der Mitgliedsbeiträge

Die Ausschussgesellschaft macht darauf aufmerksam, dass die beiden Kassiererinnen Ilse Diehl und Regina Diehl-Trauden ab dieser Woche, wie jedes Jahr, mit dem Kassieren der Mitgliedsbeiträge und Aushändigen der Schießkarten in der Kerngemeinde beginnen.
Unterstützen Sie bitte deren Tätigkeit, indem Sie den Beitrag von Euro 7,00 bereithalten bzw. in Ihrer Abwesenheit den Betrag bei einer Person Ihres Vertrauens - in der Nachbarschaft, bei Bekannten – hinterlegen.

Festdamen

Wer dieses Jahr am Ausschussfest als Festdame mitwirken möchte, und wer mindestens das 14. Lebensjahr erreicht hat, wird herzlich eingeladen, sich beim Hauptmann Herrn Heinz Hofmann, Erlenweg 25 (Tel. 7451) oder beim Hauptführer Ulrich David Möll, Am Hellenberg 33 (Tel. 6466) baldigst zu melden. Die beiden genannten Herren werden auch über die Einzelheiten wie Termine, Treffpunkte und Kleidungsordnung informieren.

Aufruf an alle männlichen, 18-jährigen Bürger

Vom 15. - 17. Juni feiern wir wieder unser schönes Ausschussfest, in diesem Jahr zum 463. mal.
Mit dem Erreichen des 18. Lebensjahres bist Du berechtigt, Mitglied der Ausschussgesellschaft zu werden. Wir laden Dich recht herzlich ein, in einer Sektion einzutreten, um somit am Ausschießen des Hammels und der Gaben am Ausschussmontag teilzunehmen. Die Mitgliedschaft kannst Du durch Unterzeichnen einer Beitrittserklärung beim diesjährigen Hauptmann, Herrn Heinz Hofmann, Erlenweg 25 (Tel. 7451) erlangen.

Durch dein Mitmachen trägst auch du dazu bei, dass diese schöne Tradition von der Jugend, wie all die Jahre vorher, übernommen und weiter gepflegt wird.

Der Hauptmann 2003
Heinz Hofmann


Kein verkaufsoffener Sonntag bei Laubacher Ausschussfest

Dienstag, den 13. Mai 2003 um 02:00 Uhr

Gewerbeverein lehnt Veranstaltung wegen zu geringen Interesses des Publikums ab – Nidda blockiert Laubacher Teilnahme bei Oberhessen-Card

LAUBACH (do). Während der Jahreshauptversammlung des Gewerbevereins berichtete Brigitte de Voss aus dem Arbeitskreis „Verkaufsoffene Sonntage“, dass man sich mangels Publikumserfolg und Beteiligung der Händler gegen den Verkaufssonntag am Ausschussfest ausgesprochen habe.

Einzig die Öffnung der Geschäfte am Drehorgelfest stelle die Einzelhändler zufrieden, da die Innenstadt an diesem Tag voll sei. Eine Öffnung zum Bluesfestival mache wegen der Bühnen im Schlosspark keinen Sinn.

Überlegt werde für 2004 eine Öffnung der Geschäfte zu den Garten- und Landhaustagen „La Villa Cotta“ und den Laubacher Motorradtagen, die in diesem Jahr erstmals an einem Wochenende stattfanden. Als Verbindung der beiden Veranstaltungsorte Schlosspark und Festplatz Helle biete sich ein Frühjahrsmarkt in der Altstadt mit dem Marktplatz als Zentrum an, zu dem dann die Innenstadtgeschäfte öffnen könnten. Voraussetzung für einen Erfolg aber sei auch hier die Teilnahme und Öffnung durch die einzelnen Händler. Der Verein sei bereit, für Aktionen an einem solchen Tag wie auch für die Werbung Geld bereitzustellen. Da aber nicht nur die davon profitierenden Innenstadt-Händler zum Kreis der Gewerbevereinsmitglieder gehörten, fordert man von Letzteren eine Beteiligung an Organisation, Durchführung und Finanzierung.

Aufbauen will der Gewerbeverein in den kommenden Monaten seine Internetpräsentation. Ein Konzept dafür stellten die Mitglieder Sascha Mölk und Carsten Högy vor. Zusammen mit Fritz Roßbach, Bernd Bigdun und Kerstin Neuhaus- Adam entwickeln sie jetzt in einem neuen Arbeitskreis die Umsetzung der im Grundsatz beschlossen Investition in diese moderne Form des Marketings. 1250 Euro überreichten Vorsitzende Kerstin Neuhaus-Adam und Rechner Josef Kraus als Vertreter des Gewerbevereins dem Elternbeirat des Kindergartens Adolf-Wieber-Straße für dessen spendenfinanziertes Vordach-Projekt. Dunja Oßwald, Tanja Jeuck, Anke Rövenich und Andreas Muschik bedankten sich seitens des Elternbeirats für die Spende, die aus dem Erlös der Tombola während der Gewerbeausstellung stammt. Der Elternbeirat hatte seinerzeit die Lose während der Gewerbeausstellung verkauft und bereits damals für sein Vordach-Projekt geworben. Neben den nur 19 Mitgliedern des Gewerbevereins begrüßte die Vorsitzende auch Bürgermeister Claus Spandau bei der Versammlung.

Dem Kassenbericht von Kraus folgten Stellungnahmen aus den Arbeitskreisen des Vereins. Über das geplante Rabattsystem der Laubacher Einzelhändler teilte Fritz Roßbach mit, dass eine Teilnahme Laubachs an der regionalen Oberhessen-Card vom Gewerbeverein Nidda abgelehnt worden sei. Deshalb sei man auf der Suche nach anderen Partnerstädten, um ein professionelles System ähnlich der erfolgreichen Gießen-Card aufzubauen.

entnommen aus www.giessener-anzeiger.de vom 13.05.2003


Führung als Vorbereitung auf das Säbelbeißen mit 18

Mittwoch, den 04. Juni 2003 um 02:00 Uhr

Ausschussgesellschaft erklärte 14-Jährigen Geschichte

LAUBACH (kr). Sämtliche 14-jährigen jungen Laubacher hatte die Ausschussgesellschaft angeschrieben und ins Schloss eingeladen – zu einer Führung durch das dort erst kürzlich eröffnete Museum. Hinterher ging es noch ins nicht weit entfernte Heimatmuseum. Sinn der Übung: Den jungen Herren die Geschichte der Stadt und der Ausschussgesellschaft näher zu bringen und sie anzuregen, beim Schießen um den kleinen Hammel beim nächsten Ausschussfest mitzumachen.

Major Helmut Kubala und Hauptmann Heinz Hofmann betreuten die elf Gäste mit, die von Klaus Tempel fachkundig durchs Schloss geführt wurden. Er erläuterte ihnen den Ursprung der Ausschussgesellschaft als Bürgerwehr des gräflichen Hauses und die Herkunft des Ausschussfests aus dem alljährlichen Exerzieren dieser Bürgerwehr.

Seit einigen Jahren bringt die traditionsreiche Ausschussgesellschaft den 14-Jährigen auf diese Weise die Geschichte ihrer Heimatstadt näher. Wer an einer solchen Führung teilgenommen hat, ist mitunter eher bereit, um den kleinen Hammel mitzuschießen. Lag vor Beginn der Schlossbesuche die Zahl der Teilnehmer manchmal nur bei vier oder fünf, waren es im vergangenen Jahr schon mehr als ein Dutzend junge Schützen.

Die Interessenten an einer Mitgliedschaft in der Ausschussgesellschaft wurden gestern auch schon einmal darauf vorbereitet, dass sie mit 18, wenn sie „richtiges“ Mitglied werden können, einige Prüfungen bestehen müssen. Dazu gehört nicht nur eine gewisse Trinkfestigkeit, sondern auch das „Säbelbeißen“ – das Halten eines echten schweren alten Säbels mit den Zähnen.

entnommen aus www.giessener-anzeiger.de vom 04.06.2003


Ausschussgesellschaft: Hände weg von der "Helle"

Donnerstag, den 09. Oktober 2003 um 02:00 Uhr

Traditionsreiche Laubacher Vereinigung wendet sich gegen Pläne, auf Festplatz Stellplätze für Wohnmobile einzurichten

LAUBACH (bg). Aus Sicht der Laubacher Ausschussgesellschaft ist der Festplatz an der „Helle“ der „absolut falsche Standort“ für die Einrichtung eines Stellplatzes für Wohnmobile. Sowohl der Sozialausschuss, der Bauausschuss als auch der Finanzausschuss der Stadtverordnetenversammlung hatten einem entsprechenden Antrag des Magistrates während ihrer Sitzungen zugestimmt. Der Platz soll von den Betreibern des Caravan-Parks betrieben werden, so dass die Stadt Investitions- und Personalkosten spart.

Die weitere Ausrichtung des Traditionsfestes auf der „Helle“ sei damit gefährdet, betont Hauptführer Lothar Birke in einer Erklärung im Namen der Ausschussgesellschaft. „Der Vorstand wendet sich an die Vertreter der Stadt und der politischen Gremien, und hier insbesondere an die Kernstädtler, nach einer alternativen Möglichkeit zu suchen.“ Nach den Sitzungen der Ausschüsse hatten Hauptmann Heinz Hofmann und Major Helmut Kubala bereits zu einem Ortstermin eingeladen, an dem der geschäftsführende Vorstand, Bürgermeister Claus Spandau, weitere Stadträte sowie die privaten Campingplatzbetreiber teilnahmen.

Letztere hätten dabei, so die Ausschussgesellschaft, die Pläne des Vorhabens dargelegt. So soll es sich bei der Einrichtung der Stellplätze nicht nur um einen einfachen Abstellraum handeln. Der vorgesehene Platz parallel zur Wetter würde entsprechend umgestaltet, eine stationäre Strom-, Wasser- und Abwassereinrichtung soll ebenso installiert werden wie fest verankerte Tische und Bänke. „Der Raumbedarf selbst würde einen nicht unerheblichen Teil der ,Helle‘ dauerhaft in Anspruch nehmen“, erläutert die Ausschussgesellschaft in ihrer Pressemitteilung. Da der Festplatz mit seinem ohnehin knappen Raumangebot aufgrund seiner Lage nicht mehr erweitert werden könne und nun eine weitere Einschränkung erfahren solle, sei dies für die Männer des Vorstandes Grund genug gewesen, das Vorhaben abzulehnen. Eine erneute Einengung des Platzes, wie schon vor Jahren durch den Bau einer Kegelanlage an die Liegenschaft des angrenzenden „Schützenhofes“, kann es aus Sicht der Ausschussgesellschaft nicht mehr geben.

Gemeinsam habe man noch am Abend in der Kernstadt nach weiteren, zentrumnahen Stellplatzmöglichkeiten gesucht. Schließlich finde das Anliegen nach einem Wohnmobil-Standplatz, „im Sinne der touristischen Ambitionen der Stadt“, auch den Zuspruch des Vorstandes der Ausschussgesellschaft.

Zudem hätten die Initiatoren während des Ortstermins betont, dass man die Notwendigkeit einer neuen Standortsuche durchaus akzeptiere. Auch das Betreiber-Ehepaar habe dargelegt. dass die „Helle“ nicht der zwingend auserwählte Platz sein müsse. Wichtig sei nur ein attraktiver Standort, der den Bedürfnissen der Mobilisten gerecht werde. Ob das auf der „Helle“ letztlich der Fall sei, wurde vom Vorstand der Ausschussgesellschaft auch im Hinblick auf die nahgelegene Grundschule verneint.

entnommen aus www.giessener-anzeiger.de vom 09.10.2003


Vorbereitungen für Ausschussfest 2004 haben bereits begonnen

Freitag, den 10. Oktober 2003 um 02:00 Uhr

Positives Resümee der diesjährigen Veranstaltung gezogen – „Pfunds Kerle“ kommen nächstes Jahr wieder – Dank an Stadt für die Unterstützung

LAUBACH (ild). Für den Vorstand der traditionsreichen Laubacher Ausschussgesellschaft haben die Vorbereitungen für das nächste Fest im kommenden Jahr bereits begonnen. Zu einer ersten Aussprache über die Veranstaltung 2003 hatte Hauptmann Heinz Hofmann bereits während der Sommerferien eingeladen. Das Resümee fiel positiv aus, es wurden aber auch Verbesserungsvorschläge diskutiert. Hofmann nahm die Gelegenheit wahr, der Stadt Laubach für die unkomplizierte Unterstützung bei den Festvorbereitungen zu danken. Die Gespräche im Vorfeld mit Bürgermeister Claus Spandau waren positiv. Auch die Vorgespräche mit der Leiterin der Grundschule trugen dazu bei, dass es während der Festtage sowie in den Auf- und Abbauphasen zu keinen Beeinträchtigungen des Schulbetriebes kam.

Die Sachwarte Hauptführer David Möll und Rainer Thiel mussten die Festutensilien wieder ordnen und unter Dach und Fach bringen. Die Verbundenheit mit dem gräflichen Haus, so die Sachwarte, wird nicht nur durch die in der Geschichte festgeschriebene Tradition bewahrt, sondern zeigt sich auch in den alltäglichen Belangen des rund 750 Mitglieder umfassenden Vereines. So stellt das gräfliche Haus unentgeltlich Unterstellmöglichkeiten zur Verfügung. Ein wesentlicher Punkt der Vorbereitungen des Festes für 2004 sind die alljährlich zu modifizierenden Verträge mit den Geschäftspartnern. Die Vertragsverhandlungen sind bereits in Teilen abgeschlossen. Hier machte Major Helmut Kubala die erfreuliche Mitteilung, dass man mit der Tiroler Band „Pfunds Kerle“ ein gutes Händchen bewiesen hatte. Die Gruppe konnte bereits wieder für 2004 verpflichtet werden. Hier wird sie am Ausschussmontag und -dienstag aufspielen. Gemäß Auftrag der Mitgliederversammlung erfolgte das Ständchenspielen durch den Musikverein nach wie vor in der Nacht von Sonntag auf Montag. Obwohl nur zwei Fußgruppen in einem eher eingeschränkten Bereich der Stadt spielten, fand dies in der Bevölkerung gute Resonanz. Auch im Internet ist die Ausschussgesellschaft mit einer Webseite vertreten. Um eine zeitnahe und umfangreiche Präsentation zu erreichen, hatte sich der Vorstand entschlossen, einen Administrator zu bestellen. Dies ist der Sektionskamerad Patrick Appel.

entnommen aus www.giessener-anzeiger.de vom 10.10.2003


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