Vorstand 2004

1. Hauptführer (Major)

Vergnügungsausschuss,

Hohes Gericht

Heinz Hofmann

Hauptmann


Lothar Birke

1. Adjutant



Wolfgang Schmidt

2. Adjutant



Ulrich Desch

2. Hauptführer

1. Rechner

Uwe Stengel

3. Hauptführer

2. Rechner

Lars Stengel

4. Hauptführer

1. Sachwart, Museumsbeauftragter

Ulrich David Möll

5. Hauptführer

Platzwart, Vergnügungsausschuss, Hauptführerkasse, Hohes Gericht

Jörg Momberger

6. Hauptführer

Hammel- und Hahnenkommissar


Frank Hisserich

7. Hauptführer

Hammel- und Hahnenkommissar, Museumsbeauftragter

Ewald Gerullis

8. Hauptführer

2. Platzwart


Michael Schenker

9. Hauptführer

1. Schriftführer, Vergnügungsausschuss

Werner Bienek

10. Hauptführer

Presse und Öffentlichkeitsarbeit, Vergnügungsausschuss,

Hohes Gericht

Rainer Thiel

11. Hauptführer

2. Protokollführer, 2. Sachwart




Hans-Joachim Jäger

12. Hauptführer

2. Schriftführer, Presse und Öffentlichkeitsarbeit



Karl-Heinz Repp

13. Hauptführer

1. Protokollführer




Thomas Weber


Grußwort des Ausschußhauptmanns 2004

Liebe Laubacher, liebe Gäste!

Am 13., 14. und 15. Juni 2004 feiern wir zum 464. Mal unser Ausschussfest in Laubach. Zu diesem Fest lade ich alle Laubacher und Gäste sehr herzlich ein. Besonders grüßen möchte ich die "Neubürger" von Laubach. Ich würde mich freuen, auch Sie an unserem Fest begrüßen zu können.

Die letzten Vorbereitungen zu diesem mit großer Tradition verbundenen Fest sind getroffen. Mit Unterstützung der Stadt haben die Bürger mit viel Liebe den Häusern und Straßen mit Fahnen, Blumen und Tannengrün ein festliches Aussehen gegeben. Dafür gilt Ihnen allen mein persönlicher Dank.

Am Sonntag, dem 13. Juni, wird ab 14.00 Uhr der Kinderfestzug vor dem Hause des Hauptmannes "In der Grube 37" aufgestellt und setzt sich um 14.30 Uhr in Bewegung. Über die Gießener Straße, den Marktplatz und Schlosshof führt der Zug unter musikalischer Begleitung des Musikvereins Laubach zum Festplatz "Helle". Das Kinderprogramm mit Eierlaufen (Überraschungseier), Sackhüpfen und Hahnenschlagen (auch Gutscheine für die Fahrbetriebe) findet anschließend im Festzelt statt. Ein weiterer Höhepunkt am Sonntag wird das Ausschießen des kleinen Hammels durch unsere zukünftigen Ausschussmänner, den 1 4-jährigen Laubacher Jungen, sein. Die Übergabe des kleinen Hammels erfolgt mit Pokal und weiteren 4 Sachpreisen ebenfalls im Festzelt. Verehrte Eltern, nehmen Sie sich mit Ihren Kindern die Zeit zur Teilnahme an dem diesjährigen Kinderfest.

Am Sonntagabend, nachdem auch der Hauptmann mit Musik von zu Hause zum Festplatz begleitet wurde, spielen zwei Kapellen der "Storndorfer Schützen" im Wechsel Tanz- und Blasmusik bis in den frühen Morgen.

In der Nacht zum Montag folgt eine wohl weit und breit einmalige Tradition, wenn der Laubacher Musikverein seine Ständchen in den Straßen unserer Heimatstadt spielt. Schon als Kind hatte man mit "Herzklopfen" darauf gewartet. Um auch zukünftig diesen schönen Brauch fortsetzen zu können, wird nach dem Fest gesammelt und um ein großzügiges ,,Ständchengeld' gebeten.

Am Montag, dem 14.06., ist die kurze Nacht bereits um 07.00 Uhr beendet. Alle über 18-lährigen männlichen Einwohner treffen sich in ihren "Wachlokalen" und werden anschließend von den Herren Adjutanten abgeholt. 13 Sektionen versammeln sich nun mit Eichenlaub an Hut und Stock geschmückt zunächst auf dem Marktplatz zum anschließenden Marsch in den nahe gelegenen Schlosshof.

Nach den Ansprachen des Herrn Hauptmann und seiner Erlaucht Karl Georg, Graf zu Solms Laubach wird der von dem gräflichen Haus gestiftete große Hammel übergeben. Der Festzug bewegt sich danach mit Musikgruppen durch die Laubacher Innenstadt zum Festplatz. Nach dem gemeinsamen Frühstück im Festzelt werden alsbald der Hammel, die Hammeisgabe und etwa 100 Gaben auf dem Schützengelände des Laubacher Schützenvereines ausgeschossen. Hieran nehmen auch unsere Ehrengäste aus dem öffentlichen Leben teil. Falls Laubacher und Gäste kurz Entschlossen noch mitmachen wollen, können diese vor dem Umzug auf dem Marktplatz oder später im "Hauptquartier" des Festzeltes noch Schießkarten erwerben.

Nach Stimmungs- und Tanzmusik über den gesamten Tag ist es dann um 18.00 Uhr soweit. Im Zelt erfolgt die Bekanntgabe der Gabenschützen, des Schützen der Hammelsgabe und zum krönenden Schluss der Schütze des Hammels. Dieser wird dann in Begleitung seiner Sektionskameraden, des Hauptmannes, des Majors, den Haupführern und den Adjutanten sowie einer Vielzahl der Laubacher Bevölkerung ehrenvoll von Seiner Erlaucht Graf Karl zu Solms Laubach im Schlosshof die Hammelsplakete erhalten. Anschließend führt der Weg zum Haus des Hammelschützen, wo die offizielle Hammelübergabe erfolgt. Ein weiteres Stück Tradition ist es, dass der Hammel hier noch aus dem Fenster schauen muss.

Der Abend wird im vollen Zelt bestimmt durch die fetzigen Musikklänge der Show-Band "PfundsKerle" bis in die frühen Morgenstunden.

Am Dienstag, dem 15. Juni, besteht während des ganzen Tages die Möglichkeit des Einkaufs auf dem Krämermarkt rund um den Festplatz " Helle". Bei über 100 Händlern sollte für jeden etwas Passendes zu finden sein.

Stimmung kehrt bereits wieder ab 11.00 Uhr beim Frühschoppen im Festzeit ein, der vom Laubacher Musikverein gestaltet wird. In lockerer Formation treffen sich am Abend wieder die Sektionen im Zelt. Mit der Stimmungsband "PfundsKerle" erwarten wir sie dort, liebe Laubacher, liebe Gäste, zum Ausklang des Festes bis zum frühen Morgen.

Männer der Ausschussgesellschaft, liebe Laubacher, liebe Gäste, auch in diesem Jahr hat sich der Vorstand der Ausschussgesellschaft wieder große Mühe gegeben, das Fest nach alter Tradition vorzubereiten und zu gestalten. Schon heute möchte ich meinen Dank an alle Helfer und Mitwirkende aussprechen. Größten Dank und Anerkennung erfahren wir jedoch durch lhre Teilnahme und Ihren Besuch an den Festtagen, wozu ich im Namen des Vorstandes nochmals recht herzlich einlade.

Feiern Sie mit, gönnen Sie sich und ihren Freunden viel Freude und ein paar vergnügte Stunden.

Mit dem Wunsch auf ein gutes Gelingen des 464. Laubacher Ausschussfestes verbleibe ich mit freundlichen Grüßen

Ihr Hauptmann 2004
Lothar Birke


Der Hammelschütze

Björn Möll ist der neue Hammelschütze

Dienstag, den 15. Juni 2004 um 02:00 Uhr

LAUBACH (ivi). "Der Hammel ist ganz schön widerspenstig", stöhnten gestern der 13-jährige Marco und seine Freunde August und Thomas. Sie hatten am zweiten Tag des Ausschussfestes die Aufgabe, den Vierbeiner zu beaufsichtigen, bis am Abend feststand, wer sich das Geschenk aus dem gräflichen Haus verdient hatte.

Um 19 Uhr wurde es laut verkündet: Der neue Hammelschütze heißt Björn Möll aus der Sektion 5. Die Hammelgabe ging an Manfred Blum aus der 12. Sektion. Der 24-jährige Großhandelskaufmann aus der "Wildemannsgasse" in Laubach löste mit Hilfe der beiden Hammelkommissare Ewald Gerullis und Frank Hisserich die letzte Aufgabe. Gemeinsam transportierten sie den Vierbeiner in den ersten Stock seines Wohnhauses und zeigten sich mit ihm am Fenster.

Mit dem Sammeln der Sektionen auf dem Marktplatz begann der Tag, der im Mittelpunkt des 464. Ausschussfestes stand. Gemeinsam zogen die Schützen mit Eichenlaub geschmückten Stöcken auf den Schlosshof, um nach alter Sitte der gräflichen Familie ihre Referenz zu erweisen und für die Hammelgaben zu danken. Begleitet wurden sie von vielen Laubachern, die sichtliches Vergnügen an dem Spektakel hatten. Unter ihnen auch der Kleinen des Kindergartens Adolf-Wieber-Straße, die schon möglichst früh mit heimischer Tradition bekannt gemacht werden sollten, wie eine Erzieherin erklärte. Hauptmann Lothar Birke betonte in seiner Rede, dass solch traditionelle Feste wie das Ausschussfest die Alltagssorgen in den Hintergrund treten lassen.

"In einer Welt der Globalisierung besteht in Laubach nach wie vor eine Gemeinschaft von Ausschussleuten, in der man sich wohl fühlen kann. Ich möchte keine Minute der Zeit missen, die ich mit der Vorstandsarbeit in der Gesellschaft verbracht habe", meinte Birke. Seit 1972 ist er Mitglied einer Sektion, seit zwölf Jahren im Vorstand. Am Osterdienstag wurde er bei der Generalversammlung an die Spitze gewählt. Sein Streben sei es von jeher, bewährte Tradition in einem modernen Zeitalter aufrecht zu erhalten und dennoch offen zu bleiben für einen neuen Zeitgeist.

"Das traditionsreiche Fest zieht uns alle in seinen Bann, das zeigt der Aufmarsch hier vor meinem Fenster", war der begeisterte Kommentar von Karl Georg Graf zu Solms-Laubach, als er die Menge im Schlosshof begrüßte und anschließend dem Hauptmann und den neuen Vorstandsmitgliedern die Erinnerungsmedaille ansteckte. Mit dem Ausruf "Unsere alte Vaterstadt Laubach, das gräfliche Haus und die Ausschussgesellschaft - sie leben hoch" formierte sich der Umzug. Im Schloss und auf dem Weg zur Helle war es der Laubacher Musikverein, der für Unterhaltung sorgte. Heute ist Krämermarkt in der Altstadt.

entnommen aus www.giessener-anzeiger.de vom 15.06.2004


Der Junghammelschütze

Sieger verfehlte Zentrum nur um wenige Millimeter

Montag, den 14. Juni 2004 um 02:00 Uhr

LAUBACH (ry). Sascha Baumann heißt der Jugend-Hammelschütze des diesjährigen Ausschussfests.

Der 14-Jährige hatte am Sonntag bei dem traditionellen Wettschießen um das vom gräflichen Haus gestiftete Tier die ruhigste Hand und setzte sich gegen 17 gleichaltrige zukünftige Ausschussmänner durch. Neben dem kleinen Hammel gewann er den Pokal des Hauptmanns. Platz zwei belegte Otto Solms. Sein Preis war der Gutschein für einen Mofa-Führerschein sowie das erste Versicherungskennzeichen. Eine Armbanduhr erhielt Casey Mackin für den dritten Platz. Den vierten Preis, einen Wecker, gewann Lutz Nagorr. Die Jugendlichen mussten mit einem KK-Gewehr auf eine 50 Meter entfernte Zielscheibe schießen, der Sieger verfehlte nur um wenige Millimeter deren Mitte.

Hauptmann Lothar Birke zeigte sich erfreut über die große Teilnehmerzahl bei dem Hammelschießen. Grund dafür ist wohl unter anderem die verstärkte Jugendarbeit der Ausschussgesellschaft, deren Mitglieder den Schülern durch gemeinsame Besuche des Schloss- und Heimatmuseums das Volksfest näher bringen. Birke dankte der Gesamtschule, die dieses Bemühen unterstützt.

Das 464. Ausschussfest begann traditionsgemäß bereits am Morgen mit dem ökumenischen Gottesdienst in der Kirchenruine von Ruthardshausen, der von der evangelischen Pfarrerin Christine Gengenbach und von ihrem katholischen Kollegen Alexander Vogl gemeinsam gestaltet wurde.

Am Nachmittag stellte sich vor dem Haus des Hauptmanns "In der Grube" der Kinderfestzug auf. Begleitet vom Laubacher Musikverein zogen die Ausschussmänner, Festdamen und Teilnehmer des Hammelschießens gemeinsam über die Gießener Straße, den Marktplatz und den Schlosshof auf den Festplatz "Helle". Während die Schützen auf der nahe gelegenen Schießanlage des Laubacher Schützenvereins ihre Zielgenauigkeit unter Beweis stellten, gab es im großen Festzelt Spiele für Kinder, wie etwa Sackhüpfen, Eierlaufen oder das beliebte "Hahnenschlagen". Gewinnen konnten die jüngsten Besucher des Ausschussfests dabei unter anderem Freikarten für die Fahrgeschäfte.

Nach der Bekanntgabe des Hammelschützen, der von den zahlreichen Besuchern im Festzelt umjubelt wurde, spielten die "Storndorfer Schützen" mit zwei Kappellen bis in die Morgenstunden abwechselnd Blas- und Tanzmusik. Auf der Helle herrschte den ganzen Abend über reges Kirmestreiben. In der Nacht zum Montag pflegte der Musikverein mit dem "Ständchenblasen" eine alte Tradition.

entnommen aus www.giessener-anzeiger.de vom 14.06.2004


Vorbereitungen für Ausschussfest 2004 haben bereits begonnen

Freitag, den 10. Oktober 2003 um 02:00 Uhr

Positives Resümee der diesjährigen Veranstaltung gezogen – „Pfunds Kerle“ kommen nächstes Jahr wieder – Dank an Stadt für die Unterstützung

LAUBACH (ild). Für den Vorstand der traditionsreichen Laubacher Ausschussgesellschaft haben die Vorbereitungen für das nächste Fest im kommenden Jahr bereits begonnen. Zu einer ersten Aussprache über die Veranstaltung 2003 hatte Hauptmann Heinz Hofmann bereits während der Sommerferien eingeladen. Das Resümee fiel positiv aus, es wurden aber auch Verbesserungsvorschläge diskutiert. Hofmann nahm die Gelegenheit wahr, der Stadt Laubach für die unkomplizierte Unterstützung bei den Festvorbereitungen zu danken. Die Gespräche im Vorfeld mit Bürgermeister Claus Spandau waren positiv. Auch die Vorgespräche mit der Leiterin der Grundschule trugen dazu bei, dass es während der Festtage sowie in den Auf- und Abbauphasen zu keinen Beeinträchtigungen des Schulbetriebes kam.

Die Sachwarte Hauptführer David Möll und Rainer Thiel mussten die Festutensilien wieder ordnen und unter Dach und Fach bringen. Die Verbundenheit mit dem gräflichen Haus, so die Sachwarte, wird nicht nur durch die in der Geschichte festgeschriebene Tradition bewahrt, sondern zeigt sich auch in den alltäglichen Belangen des rund 750 Mitglieder umfassenden Vereines. So stellt das gräfliche Haus unentgeltlich Unterstellmöglichkeiten zur Verfügung. Ein wesentlicher Punkt der Vorbereitungen des Festes für 2004 sind die alljährlich zu modifizierenden Verträge mit den Geschäftspartnern. Die Vertragsverhandlungen sind bereits in Teilen abgeschlossen. Hier machte Major Helmut Kubala die erfreuliche Mitteilung, dass man mit der Tiroler Band „Pfunds Kerle“ ein gutes Händchen bewiesen hatte. Die Gruppe konnte bereits wieder für 2004 verpflichtet werden. Hier wird sie am Ausschussmontag und -dienstag aufspielen. Gemäß Auftrag der Mitgliederversammlung erfolgte das Ständchenspielen durch den Musikverein nach wie vor in der Nacht von Sonntag auf Montag. Obwohl nur zwei Fußgruppen in einem eher eingeschränkten Bereich der Stadt spielten, fand dies in der Bevölkerung gute Resonanz. Auch im Internet ist die Ausschussgesellschaft mit einer Webseite vertreten. Um eine zeitnahe und umfangreiche Präsentation zu erreichen, hatte sich der Vorstand entschlossen, einen Administrator zu bestellen. Dies ist der Sektionskamerad Patrick Appel.

entnommen aus www.giessener-anzeiger.de vom 10.10.2003


Protokolle werden sorgfältig im Heimatmuseum aufbewahrt

Dienstag, den 10. Februar 2004 um 02:00 Uhr

LAUBACH (ild). Grundlage der Geschäftstätigkeit des Vorstandes der Laubacher Ausschussgesellschaft ist die Satzung, damit das eigentliche Fest nach altem Brauch und alter Sitte am zweiten Dienstag vor Johanni jeweils im Juni eines Jahres veranstaltet werden kann. Ein weiterer Auszug der Satzung besagt, dass aus der Mitte des Vorstandes auch ein Protokollführer zu wählen ist, der über jede Vorstandssitzung sowie General- oder Mitgliederversammlung eine Niederschrift anzufertigen hat.

Diese Funktion wird derzeit von Hauptführer Thomas Weber wahrgenommen. Alle Protokolle von etwa 15 Vorstandssitzungen im Jahr werden sorgfältig im Ausschusszimmer des Laubacher Heimatmuseums über lange Jahre aufbewahrt. Darüber hinaus obliegt Hauptführer Weber die Protokollierung von Gesprächsverhandlungen mit einzelnen Geschäftspartnern des Vereins.

Der Aufgabenbereich des etwa 750 Mitglieder umfassenden Vereins muss freilich auf mehrere Schultern verteilt werden. Gerade die intensive Schreib- und Verwaltungsarbeit im Vorstand ist zwar im Computerzeitalter komfortabler und leichter geworden, so Hauptmann Heinz Hofmann, aber auch diese muss letztendlich in vielen Tagen des Jahres erledigt werden. Das Amt eines Schriftführers, übernommen von den Hauptführern Werner Bienek und Ulrich Desch, ist deshalb ebenso unerlässlich. Ihnen obliegt es beispielsweise, alle Verträge auf dem neuesten Stand zu halten. Die Kontaktpflege mit den auswärtigen Mitgliedern, die immer wieder gerne ihre Heimatstadt Laubach über die Festtage besuchen, gehört ebenfalls dazu wie die Einladung der Ehrengäste des öffentlichen Lebens. Der Vorstand der Ausschussgesellschaft beschäftigte sich jetzt auch mit dem neuen Waffengesetz. Der Verein ist Eigentümer von Säbeln aus Metall, die öffentlich an den Festtagen oder an überregionalen gesellschaftlichen Ereignissen getragen werden. Diese fallen somit unter die waffenrechtlichen Bestimmungen. Ein Antrag für eine mögliche Ausnahmegenehmigung wurde daher bereits bei der Kreisbehörde gestellt.

Klappern gehört bekanntlich mit zum Geschäft. Dies gilt in gleichem Maße für die Ausschussgesellschaft. Das Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit wurde Hauptführer Lothar Birke übertragen. Ihm obliegt es, den Kontakt zum gräflichen Haus, der Stadt Laubach, zur Presse und dem Internetadministrator zu pflegen.

entnommen aus www.giessener-anzeiger.de vom 10.02.2004


"Winterwanderung" durch die Werkshallen von Dexion

Dienstag, den 17. Februar 2004 um 02:00 Uhr

LAUBACH (ild). Zu einer Winterwanderung der etwas anderen Art hatten Hauptmann Heinz Hofmann und Major Helmut Kubala den Vorstand der Laubacher Ausschussgesellschaft eingeladen. Entgegen der sonstigen Gepflogenheiten über die Grenzen Laubachs hinaus zu marschieren, blieb man in diesem Jahr innerhalb der Kernstadtgemarkung.

So führte der erste Weg am frühen Morgen zu der seit 1961 in Laubach ansässigen Firma Dexion. Bei einem Frühstück stellte Ex-Hauptführer Werner Vogeltanz als Einkaufsleiter den Betrieb mit über 200 Beschäftigen am Standort Laubach vor.

Während eines Rundgang durch die Werkshallen machten sich die Vorstandsmitglieder von der Herstellung der Produktpalette mit Kernbereich Lager- und Betriebseinrichtung ein Bild.

Anschließend besuchten die Teilnehmer das Motorrad- und Motorenmuseum Münch. Sichtlich erfreut über das Interesse der Laubacher Ausschussgesellschaft nahm der 77-jährige Friedel Münch die Führung selbst vor. Neben einer Vielzahl von Motoren aller Art von Land-, Wasser- und Luftfahrzeugen stand natürlich sein weltberühmtes Motorrad, die 260 PS starke Münch Mammut TTS, die ihn über die Grenzen der Bundesrepublik hinaus bekannt gemacht hat, im Mittelpunkt seiner Darstellungen.

Eine Vielzahl von Fotographien zeigte die Legende Friedel Münch in den Anfängen und auf der Höhe seines Kindheitstraumes. Zum Ende des Besuches überreichte er allen noch seine Autogrammkarte. Noch in Erinnerung seiner "Geburtshelferschaft" beim Hammelkauf 2003 führte Hauptmann Heinz Hofmann den Vorstand zum landwirtschaftlichen Anwesen von Hermann Ferenz. Der Tag fand in der Gaststätte "Zur Traube" seinen Abschluss.

Nach der Vorführung des Ausschussfilmes von den Festtagen 2003, gedreht von Ex-Hauptmann Helmut Mönnig, lud Major Helmut Kubala den Vorstand mit Frauen zum Abendessen ein. Koch Timo Kubala hatte das Menü zusammengestellt. Hauptmann Hofmann übermittelte dafür den Dank des Vorstandes. Er teilte abschließend mit, dass für das Ausschussjahr 2004 bereits ein neuer Hauptmannskandidat gefunden sei.

entnommen aus www.giessener-anzeiger.de vom 17.02.2004


Fünfstelliger Etat wird transparent verwaltet

Mittwoch, den 31. März 2004 um 02:00 Uhr

LAUBACH (ild). Die beiden Rechner Uwe Stengel und Lars Stengel hatten für den Vorstand der Laubacher Ausschussgesellschaft eine erfreuliche Mitteilung. Nach vorläufiger Abrechnung des letztjährigen Festes wird der aufgestellte Haushalt ausgeglichen sein oder sogar mit einem kleinen Gewinn abschließen. Wichtig für die gesamte Ausschussgesellschaft ist der eingegangene Steuerbescheid des Finanzamtes Gießen, durch den der Verein von einer Steuer befreit und somit die Gemeinnützigkeit bestätigt wird. Die satzungsgemäßen Rücklagen sind gesichert.

Für Hauptmann Hofmann war dies Anlass, sich bei den Rechnern für ihr Engagement zu bedanken. Er erinnerte daran, dass im "Wirtschaftsbetrieb" Laubacher Ausschussgesellschaft ein Umsatz in fünfstelliger Höhe transparent verwaltet werden muss. Dazu gehören auch die Organisation und der Einkauf von über 100 Gaben, die am Ausschussmontag neben Hammel und Hammelsgabe von den Schützen der 13 Sektionen ausgeschossen werden.

Major Helmut Kubala wies darauf hin, dass in diesem Jahr am Eingang des Festzeltes wieder Bändchen statt Stempel ausgegeben werden.

Bei einem Besuch der Licher Brauerei wurden die Ausschussgesellschaft von Geschäftsführer Rainer Noll, dem Verkaufsleiter Martin Eberhardt und dem Gebietsleiter Gießen-Ost, Edgar Müller, selbst Mitglied der Ausschussgesellschaft, begrüßt. Nach einem kurzen Rundgang mit Filmvorführung traf man sich im "Hardtberggarten". Noll brachte zum Ausdruck, dass man stolz sei, langjähriger Partner des Traditionsvereins Laubacher Ausschussgesellschaft zu sein. Dies entspräche auch der heimatverbundenen Firmenphilosophie. Es wurde ein neuer Folgevertrag aufgesetzt, der zur Zufriedenheit beider Partner kurz vor dem Abschluss steht.

Am Dienstag, dem 13. April, findet ab 18 Uhr die Generalversammlung der Laubacher Ausschussgesellschaft statt. Dabei stehen auch die Neuwahl des Vorstandes sowie die Wahl eines Nachfolgers für Hauptmann Heinz Hofmann auf dem Programm.

entnommen aus www.giessener-anzeiger.de vom 31.03.2004


Ausschussmänner wählten Lothar Birke zum Hauptmann

Mittwoch, den 14. April 2004 um 02:00 Uhr

LAUBACH (kr). Der neue Hauptmann der Laubacher Ausschussgesellschaft heißt Lothar Birke.

Mit großer Mehrheit wählten ihn die Anwesenden gestern Abend in der Mitgliederversammlung im "Solmser Hof" zum Nachfolger von Heinz Hofmann. Der bisherige Hauptmann der Ausschussgesellschaft wurde traditionsgemäß zum neuen Major und Ersten Hauptführer gewählt. Der 53-jährige Lothar Birke bedankte sich für das ihm entgegengebrachte Vertrauen und richtete den Blick bereits nach vorn auf den Höhepunkt des Laubacher Jahres, das Ausschussfest, das diesmal das 464. ist und vom 13. bis zum 15. Juni in der Residenzstadt stattfindet.

Heinz Hofmann hatte die Versammlung mit der protokollarischen Anrede "Männer der Ausschussgesellschaft" eröffnet. Er dankte nochmals allen Ausschussmännern, die sich für das Fest engagiert und damit zu seinem Gelingen beigetragen hatten. In der Mitgliederversammlung wurden gestern außerdem die 13 Hauptführer gewählt, die wie der Hauptmann nun dem Vorstand für ein Jahr angehören, sowie Vergangenheit und Zukunft des Laubacher Traditionsfests besprochen.

entnommen aus www.giessener-anzeiger.de vom 14.04.2004

Der neugewählte Vorstand mit Hauptmann Lothar Birke.

Michael Schenker, Karl-Heinz Repp, Hans-Georg Jäger und Ewald Gerullis sind die neuen Vorstandsmitglieder.


Bei der Jugend erfolgreich für das Ausschussfest geworben

Donnerstag, den 15. April 2004 um 02:00 Uhr

LAUBACH (ry). Lothar Birke heißt der neue Hauptmann der Laubacher Ausschussgesellschaft.

Am Dienstag stimmten während der Jahreshauptversammlung im "Solmser Hof" 141 Mitglieder in geheimer Wahl für den erfahrenen Ausschussmann. Birke gehört dem Traditionsverein seit 1971 an. Seit sechs Jahren engagiert er sich im Vorstand und war bereits mehrmals Hauptführer. Neben seiner langjährigen Tätigkeit für das Laubacher Volksfest war Birke 20 Jahre lang ehrenamtlich in der Kommunalpolitik tätig - als Stadtverordneter, Magistratsmitglied sowie Partei- und Fraktionsvorsitzender der CDU. Außerdem gehört er der Feuerwehr, dem Förderverein Laubacher Stift und dem SV Gonterskirchen an. "Ich darf versichern, dass ich gemäß der Tradition und Satzung zusammen mit dem Vorstand das Ausschussfest gewissenhaft vorbereiten werde", sagte Birke nach der Bekanntgabe des Wahlergebnisses und bedankte sich bei den Ausschussmännern für ihr Vertrauen.

Der Vorgänger des neuen Hauptmannes, Heinz Hofmann, wurde mit 150 Stimmen traditionsgemäß zum Major gewählt. Zu seinen Adjutanten ernannte Birke Wolfgang Schmidt und Ulrich Desch. An der Organisation des 464. Ausschussfests vom 13. bis 15. Juni werden auch 14 Hauptführer beteiligt sein, die ebenfalls während der Versammlung bestimmt wurden. In seinem Bericht blickte der scheidende Hauptmann Heinz Hofmann auf das letzte Ausschussfest zurück. "So wie mein Amtsvorgänger Helmut Kubala im vergangenen Jahr von einem gelungenen Fest 2002 berichten konnte, so glaube ich, dass sich unser Ausschussfest 2003 ebenfalls würdig in die Geschichte der vergangenen Feste einreihen kann", sagte er. Insgesamt habe der Vorstand zwölf Sitzungen abgehalten, sieben davon dienten der Vorbereitung des Fests. Sehr gut sei das nächtliche Ständchenblasen bei der Bevölkerung angekommen, das im vergangenen Jahr erstmals mit zwei Fußgruppen vom Musikverein veranstaltet wurde.

Bei seinem Rückblick auf die Festtage erinnerte Hofmann auch an die Hammelschützen. Bei der Jugend gewann Clemens von Dewitz den Hammel, bei den Erwachsenen nahm Helmut Palitsch das vom Grafen gestiftete Tier mit nach Hause. Am Ausschießen des kleinen Hammels beteiligten sich 13 Jugendliche. "Unsere Bemühungen, der Jugend das Ausschussfest näher zu bringen, sind wohl auf fruchtbaren Boden gestoßen", meinte Hofmann und freute sich über die gute Resonanz der Schüler. Er dankte Claus Tempel, der mit den Jugendlichen das Schlossmuseum und das Ausschusszimmer im Heimatmuseum besucht habe. Ein Dank galt auch dem Leiter der Gesamtschule, Friedrich Dobler, der die Pennäler dafür vom Unterricht beurlaubt hatte. "Ich würde mir wünschen, dass Bemühungen dieser Art fortgesetzt werden, so dass die Zukunft unseres schönen Heimatfests gesichert ist", betonte Hofmann.

Der Ausschussgesellschaft gehören 758 zahlende Mitglieder an, berichtete Kassenwart Uwe Stengel. Die Besucherzahlen bewegten sich auf dem Niveau des Vorjahres. An den drei Ausschusstagen zusammen seien 1975 Besucher zu dem Fest auf die Helle gekommen. Hauptführer Stengel danke der heimischen Geschäftswelt, die dem Verein wie in den vergangenen Jahren durch ihre Gabenspenden die Durchführung des Ausschussfests in bewährter Form ermöglicht habe. Beendet wurde die Versammlung mit Hochrufen auf die Stadt und das gräfliche Haus. Gemeinsam zog man zunächst zum ehemaligen Hauptmann in den Erlenweg und dann zum Haus seines Nachfolgers in der Grube. Begleitet wurde der Fackelzug vom Musikverein, der die Männer schon jetzt mit seinen Klängen in Ausschussstimmung versetzt hatte.

Folgende Hauptführer wurden von der Versammlung gewählt: 1. Hauptführer und Major Heinz Hofmann (150 von 154 gültigen Stimmen), Uwe Stengel (131), Lars Stengel (126), Ulrich David Möll (116), Jörg Momberger (109), Frank Hisserich (105), Ewald Gerullis (103), Michael Schenker (100), Werner Bieneck (98), Rainer Thiel (98), Hans-Joachim Jäger (96), Karl-Heinz Repp (95), Thomas Weber (91), Ulrich Desch (77) und Harald Silz (56).

entnommen aus www.giessener-anzeiger.de vom 15.04.2004


Aufrufe

Samstag, den 01. Mai 2004 um 02:00 Uhr

Kassieren der Mitgliedsbeiträge

Die Ausschussgesellschaft macht darauf aufmerksam, dass die beiden Kassiererinnen Ilse Diehl und Regina Diehl-Trauden ab dieser Woche, wie jedes Jahr, mit dem Kassieren der Mitgliedsbeiträge und Aushändigen der Schießkarten in der Kerngemeinde beginnen.
Unterstützen Sie bitte deren Tätigkeit, indem Sie den Beitrag von Euro 7,00 bereithalten bzw. in Ihrer Abwesenheit den Betrag bei einer Person Ihres Vertrauens - in der Nachbarschaft, bei Bekannten – hinterlegen.

Festdamen

Wer dieses Jahr am Ausschussfest als Festdame mitwirken möchte, und wer mindestens das 14. Lebensjahr erreicht hat, wird herzlich eingeladen, sich beim Hauptmann Herrn Lothar Birke, In der Grube 37 (Tel. 7439) oder beim Hauptführer Ulrich David Möll, Am Hellenberg 33 (Tel. 6466) baldigst zu melden.
Die beiden genannten Herren werden auch über die Einzelheiten wie Termine, Treffpunkte und Kleidungsordnung informieren.

Aufruf an alle männlichen, 18-jährigen Bürger

Vom 13. - 15. Juni 2004 feiern wir wieder unser schönes Ausschussfest, in diesem Jahr zum 464. Mal.

Mit dem Erreichen des 18. Lebensjahres bist Du berechtigt, Mitglied der Ausschussgesellschaft zu werden. Wir laden Dich recht herzlich ein, in einer Sektion einzutreten, um somit am Ausschießen des Hammels und der Gaben am Ausschussmontag teilzunehmen.
Die Mitgliedschaft kannst Du durch Unterzeichnen einer Beitrittserklärung beim diesjährigen Hauptmann, Herrn Lothar Birke, In der Grube 37 (Tel. 7439) erlangen.

Durch dein Mitmachen trägst auch du dazu bei, dass diese schöne Tradition von der Jugend, wie all die Jahre vorher, übernommen und weiter gepflegt wird.

Der Hauptmann 2004
Lothar Birke


Klar umrissene Aufgaben an Hauptführer verteilt

Mittwoch, den 12. Mai 2004 um 02:00 Uhr

LAUBACH (ild). Der Startschuss für das diesjährige Ausschussfest vom 13. bis 15. Juni ist gefallen. Damit ein reibungsloser Ablauf des Festes gewährleistet ist, hat Hauptmann Lothar Birke die klar umrissenen Aufgaben an die 13 Hauptführer und die zwei Adjutanten verteilt. Dabei wurden die vier neu gewählten Hauptführer problemlos in die Gruppe des Vorjahres integriert.

Hauptführer Ewald Gerullis unterstützt als Hammel- und Hahnenkommissar Hauptführer Frank Hisserich sowie als zweiter Museumsbeauftragter Hauptführer U.D. Möll. Als stellvertretender Schriftführer wurde Hauptführer Karl-Heinz Repp zur Unterstützung des Hauptführers Werner Bienek benannt. Gleichzeitig hat dieser noch die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit als Verstärkung des Hauptführers Rainer Thiel inne. Hauptführer Hans Joachim Jäger als stellvertretender Protokollführer und stellvertretender Sachwart steht den Hauptführern Thomas Weber und Ulrich David Möll zur Seite.

Und nicht zuletzt hat Hauptführer Michael Schenker die Aufgaben des stellvertretenden Platzwartes übernommen und steht damit Hauptführer Jörg Momberger tatkräftig zur Seite. Bei der Zusammensetzung dieses Teams gehen alle von einer guten Zusammenarbeit aus, so dass auch in diesem Jahr das traditionsreiche Ausschussfest erfolgreich verlaufen kann.

entnommen aus www.giessener-anzeiger.de vom 12.05.2004


Hammel müssen sich an Musik gewöhnen

Samstag, den 22. Mai 2004 um 02:00 Uhr

LAUBACH (ry). An Himmelfahrt trafen sich die Laubacher Ausschussmänner, um traditionsgemäß die beiden Hammel für das Ausschussfest zu kaufen. Auch in diesem Jahr wanderten die 16 Vorstandsmitglieder der Ausschussgesellschaft gemeinsam vom Marktplatz nach Gonterskirchen, wo Schäfer Reinhold Ostheim wieder die besten beiden Tiere aus seiner Herde für sie bereit hielt.

Der große Hammel ist ein wahres "Prachtexemplar" und bringt rund 130 Kilogramm auf die Waage. Um das vom gräflichen Haus gestiftete Tier werden bei dem Volksfest die Erwachsenen wettschießen Der zweite Hammel wiegt 45 Kilogramm und wird unter den Jugendlichen ausgeschossen. Mit einem Handschlag besiegelten Hauptmann Lothar Birke und Schäfer Ostheim den Kauf der Hammel. Zuvor überprüfte der Hauptmann aber mit einem fachmännischen Griff, ob die beiden Tiere - so wie es die Tradition vorschreibt - wirklich männlich sind. Während der Festtage vom 13. bis zum 15. Juni werden sich die beiden "Hammelkommissare" Frank Hisserich und Ewald Gerullis um die beiden Protagonisten des Volksfests kümmern.

Eine Woche vor Beginn des 464. Ausschussfests kommen die Tiere zu Martin Rühl, der sie auf ihre Aufgabe vorbereiten wird. Unter anderem wird der "Hammel-Trainer" die Tiere mit einem Kassettenspieler an Marschmusik gewöhnen.

entnommen aus www.giessener-anzeiger.de vom 22.05.2004


Noch vor Johanni steigt das große Fest

Freitag, den 11. Juni 2004 um 02:00 Uhr

Besucher aus aller Welt beim Ausschussfest in Laubach

LAUBACH, Klemens Hogen-Ostlender. Am zweiten Wochenende vor Johanni kommen sie nicht nur aus der Residenzstadt, sondern aus ganz Deutschland zusammen. Auch Besucher aus anderen europäischen Ländern und Übersee sind dabei. Sie wollen Freunde und Bekannte treffen. Eine Verabredung brauchen sie nicht. Sie sind einfach da. Und wissen, dass die anderen auch da sind zum Ausschussfest. Zum Fest der Kameradschaft und der Freundschaft. Das macht es so wertvoll für die Teilnehmer - und für die Ausschussgesellschaft Solms-Laubach, die auf das Jahr 1540 zurückgeht.

Vom 13. bis zum 15. Juni ist es in diesem Jahr soweit. Das 464. Ausschussfest wird in Laubach gefeiert. Es ist eine Art Schützenfest ohne Uniformen. Schon aus dem Jahre 1478 ist bekannt, dass in Laubach Schießübungen abgehalten wurden. Meist noch mit der Armbrust, immer öfter aber auch mit Feuerwaffen. Die Schützengesellschaft hatte dem Grafen in Kriegszeiten Beistand zu leisten und verteidigte die Stadt. Übungshalber wurde damals schon der beste Schütze ermittelt. Als Graf Friedrich Magnus zu Solms-Laubach seine besondere Aufmerksamkeit dem Schützenwesen zuwandte, verhalf das dem Schießen mit Handfeuerwaffen in Laubach zum Durchbruch. Aus seiner Zeit stammt auch ein silbernes Medaillon aus dem Jahr 1540, das heute noch beim Ausschussfest eine wichtige Rolle spielt. Dieses Jahr wird als Gründungsjahr für die Solms-Laubacher Ausschussgesellschaft angenommen.

Waffenübungen Jährlich gab es Waffenübungen auf der Helle. Sie war damals Exerzierplatz und ist heute Festplatz. Anfangs gab es nur ein Preisschießen des Bürgerausschusses. Es entwickelte sich mehr und mehr zu einem wahren Fest für Laubach und Umgebung, das im Volksmund "Der Ausschuss" genannt wurde. Für den besten Schützen stifteten der jeweilige Graf einen Hammel und die Gräfin ein Kleid für den zweitbesten Schützen. Die Stadt steuerte "Gaben" bei: Einen Hut, ein Paar Herrenstrümpfe, ein seidenes Halstuch und zwei Kalbs- oder Ziegenfelle.

Mit der Mediatisierung der Grafen zu Solms-Laubach in den Hessischen Staatsverband 1806 nahte das Ende des Bürgerausschusses. Er wurde (wahrscheinlich auf Befehl der Großherzoglichen Regierung) aufgelöst, das Fest 1813 zum letzten Mal gefeiert. Die Erinnerung aber blieb. Am 28. Mai 1844 beschloss man, es wieder aufleben zu lassen. Neue Statuten wurden festgelegt, die im Großen und Ganzen bis heute ihre Gültigkeit behalten haben.

Am zweiten Wochenende vor dem Tag des Heiligen Johannes beginnt das Fest. Am Sonntag zieht mittags gegen 14 Uhr der Kinderfestzug vom Haus des Hauptmanns der Ausschussgesellschaft über den Schlosshof auf die Helle zu den Kinderbelustigungen. Die 14-jährigen Jungen der Kernstadt schießen derweil den vom gräflichen Haus gestifteten kleinen Hammel aus. Der Montag ist der Haupttag des Fests. Nach dem Weckruf der Trommler versammeln sich die 13 Sektionen der Ausschussgesellschaft in ihren Standlokalen. Ohne Uniformen, aber mit dem alten Erkennungszeichen der Solmser Gefolgschaften, dem Eichenlaub am Hut. Eichenlaub ziert auch den Stock, der als Symbol für das Gewehr mitgeführt wird. Mit den Repliken der alten Stadtfahnen zieht ein Festzug zum Schloss zu den Ansprachen des Hauptmanns und des Grafen, die mit Hochrufen auf "die alte Vaterstadt Laubach, das Gräfliche Haus und die Ausschussgesellschaft" enden.

Danach geht es weiter auf die Helle. Es wird gefrühstückt. Stehend aufgelegt auf 50 Meter Distanz ermitteln die Ausschussmänner anschließend den Hammelschützen und diejenigen, die die gestifteten "Gaben" erringen. Im Triumphzug wird der Hammelschütze mitsamt seiner Trophäe nach Hause geführt, wo das Tier aus einem Fenster der Menschenmenge präsentiert wird. Der Hammelschütze trägt im nächsten Jahr beim Festzug das "Schützenkleinod" mit dem erwähntem Silbermedaillon von 1540.

Der Dienstag ist vor allem einem Krämermarkt vorbehalten. Der Tag endet wie die beiden ersten Festtage bei Musik und Tanz bis in die frühen Morgenstunden. Und immer gilt, was Graf Wilhelm zu Solms-Laubach in seiner Ansprache auf dem Schlosshof 1910 sagte: "Das Ausschussfest ist nicht zu vergleichen mit alten Bauten, die unter Denkmalschutz gestellt werden, sondern der Ausschuss ist mit Liebe und Hingebung fest im Laubacher Volk verwurzelt und wird sich erhalten bis in ferne Zeiten".

entnommen aus www.giessener-anzeiger.de vom 11.06.2004


Offizielle Partner 2004

Festwirt:

Getränke Hartmann

Bierlieferant:

Licher Privat Brauerei, Lich

Festmusik:

Die Pfundskerle, Tirol
Storndorfer Schützen

Musikverein Laubach

Zeltbeschallung:

Radioaktiv Sound & Light, Laubach

Schausteller (Festplatz):

Autoscooter - Walter Husar
Schießhalle, Karussell - Hch. Köhler

Nicht zu vergessen:

Stadt Laubach
Das gräfliche Haus Solms-Laubach


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Hammelkauf


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Gabenkauf


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